PKV Unisex Tarife werden vom Finanzausschuss genehmigt
In der privaten Krankenversicherung (PKV) ist die Einführung der PKV Unisex Tarife schon längst beschlossene Sache. Die letzte Hürde nahmen die Unisex Tarife nun mit der Genehmigung durch den Finanzausschuss des Bundestages. Somit können jetzt auch rein rechtlich die geschlechtsneutralen Tarife in der privaten Krankenversicherung ab dem 21.12.2012 kommen. Dennoch umgibt für viele Versicherte die PKV Unisex Tarife besonders bezüglich des PKV Beitrages noch immer ein Schleier der Ungewissheit. Ein Grund hierfür ist die noch fehlende Berechnungsgrundlage für die PKV Unisextarife, ein anderer die Spekulationen von PKV Experten.
Der Finanzausschuss des Bundestages befasste sich mit dem Entwurf zur Änderungdes Versicherungsaufsichtgesetzes. Dies war formal notwendig, um die Unisex Tarife ins deutsche Versicherungswesen und somit auch in die private Krankenversicherung einführen zu können. Der Entwurf wurde mit der Mehrheit der Regierungskoalition aus CDU, CSU und FDP verabschiedet. Die Fraktion Die Linke votierte gegen den Entwurf, SPD und Grüne enthielten sich. Doch schon bevor sie überhaupt eingeführt werden sorgten die PKV Unisex Tarife für Wirbel, da beispielsweise Männer, aus Sorge vor steigenden PKV Beiträgen, noch schnell in die PKV wechseln möchten.
PKV Unisex Tarife sollen Gleichheit bringen
Ausgehend von einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes sollen die Unisex Tarife im deutschen Versicherungswesen im Allgemeinen und in der privaten krankenversicherung im Besonderen für Gleichheit zwischen den Geschlechtern sorgen. Denn bisher mussten Frauen zum Beispiel höhere PKV Beiträge leisten als Männer. Und dies nur, weil Frauen laut Statistik höhere Gesundheitskosten verursachen als Männer. Gerade in der privaten Krankenversicherung, wo es ja auf die Voraussetzungen jedes Einzelnen für die Einstufung in seinen jeweiligen PKV Tarif ankommt, seien Unisex Tarife daher besonders wichtig.
Spekulationen um teurere PKV Tarife
Der nun freie Weg zur Einführung der PKV Unisex Tarife nährt nun natürlich auch wieder die Gerüchte um die möglicherweise extrem stark ansteigenden PKV Beiträge für Männer, die der privaten Krankenversicherung nach dem 21.12.2012 als Neukunden beitreten oder nach diesem Datum den Tarif ihrer privaten Krankenversicherung wechseln. Zwar liegt, wie bereits eingangs erklärt, noch gar keine Berechnungsgrundlage zur Festsetzung der künftigen Beiträge für die PKV Unisex Tarife, dennoch brodelt natürlich die Gerüchteküche. So schreckte HUK COBURG Vorstandsmitglied Olav Heroy vor kurzem die Branche mit der Einschätzung auf, dass Männer eventuell für einen PKV Unisex Tarif denselben Beitrag zu leisten haben könnten, wie bisher Frauen.
Gutes Jahresendgeschäft der PKV dank Sorge vor PKV Unisex Tarifen
Das Jahresendgeschäft der privaten Krankenversicherung gestaltet sich, nicht zuletzt dank der Sorge von Männern vor den Beitragserhöhungen durch die PKV Unisex Tarife, mehr als lohnend. Vermittler von Policen der privaten Krankenversicherung können sich also über volle Auftragsbücher freuen. Dennoch sollte sich jeder Interessent an einer privaten Krankenversicherung die Zeit für einen unabhängigen Versicherungsvergleich nehmen. Denn bei der Einstufung in einen Tarif der privaten Krankenversicherung kommt es eben auf den individuellen Einzelfall an. Hier hilft dem PKV Interessenten der unabhängige Versicherungsvergleich. Zum unabhängigen Versicherungsvergleich
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